Haben Sie bei der Installation einer Photovoltaik-Anlage überlegt, ob Sie einen Speicher installieren müssen? Es gibt zwei Arten von PV-Anlagen, Photovoltaik Inselanlage und netzgekoppelte Photovoltaikanlage.
Bei der Photovoltaik Inselanlage wird der von der PV-Anlage erzeugte Strom in einem Speicher gespeichert und dann durch einen Wechselrichter für Haushaltsgeräte umgewandelt. Eine netzgekoppelte Photovoltaikanlage bedeutet, dass die PV-Anlage an das öffentliche Stromnetz angeschlossen ist und direkt über einen Wechselrichter auf die für das nationale Stromnetz erforderliche Spannung umgewandelt. Der von der Photovoltaikanlage erzeugte Strom wird vorrangig im Haushalt genutzt. Und überschüssiger Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist.
Die Vorteile und Nachteile der Photovoltaik Inselanlage
Vorteile
- Der wichtige Vorteil einer PV-Anlage mit Speicher besteht darin, dass sie fast überall dort installiert werden kann, wo es keinen Zugang zum Stromnetz gibt, wo aber häufig Strom benötigt wird, zum Beispiel in Berghütten oder auf Booten.
- Es kann auch als Notstromaggregat in Gebieten mit häufigen Stromausfällen eingesetzt werden.
Nachteile
- Der Speicher macht 30-50 % der Kosten der PV-Anlage aus. Und der Speicher haben in der Regel eine Lebensdauer von 3-5 Jahren. Danach müssen sie wieder ersetzt werden, was die Nutzungskosten erhöht. Die Kosten für eine 5-kWp-PV-Anlage in einem typischen Einfamilienhaus belaufen sich derzeit auf etwa 8.500 Euro. Und für ein 5-kWp-Anlage mit einem 5-kWh-Speicher liegen die Kosten bei etwa 14.000 bis 16.000 Euro.
- Wenn die Photovoltaikanlage nicht genügend Energie erzeugt und speichert, kann Ihr Haus ohne Strom sein.
Die Vorteile und Nachteile der netzgekoppelten Photovoltaikanlage
Vorteile
- Netzgekoppelte PV-Anlagen benötigen keine Speicher, was Kosten spart.
- Wenn eine Photovoltaikanlage mehr Strom erzeugt, als Ihre Haushaltsgeräte verbrauchen, wird der Überschussstrom in das öffentliche Netz eingespeist. Sie erhalten dafür nicht nur eine Vergütung, sondern tragen auch zur Energiewende bei. Wenn Ihr Haus über eine 10-kW-Photovoltaikanlage verfügt, können Sie nach der EEG-Novelle 2023 8,6 Cent pro kWh für den Überschussstrom erhalten. Größere PV-Anlagen zahlen auch mehr als früher. Es ist auch vorgesehen, den anzulegenden Wert für Photovoltaik-Anlagen bis 40 Kilowatt auf 7,50 Cent je Kilowattstunde und bis 750 Kilowatt auf 6,20 Cent pro Kilowattstunde zu erhöhen. In einem durchschnittlichen Haushalt werden etwa 35 % des für den Eigenverbrauch genutzten Stroms, d. h. 65 % des erzeugten Stroms, ins öffentlichen Stromnetz eingespeist und vergütet. Es wird grob geschätzt, dass sich eine Haushalts-PV-Anlage nach etwa 10 Jahren amortisiert.
Nachteile
Wenn das öffentlichen Stromnetz abgeschaltet ist, kann auch die PV-Anlage nicht funktionieren. Wenn Sie einen intelligenten Microgrid-Wechselrichter, das heißt ein kombiniert Wechselrichter aus netzgekoppeltem und netzunabhängigem Wechselrichter, anstelle eines netzgekoppelten Wechselrichters verwenden, funktioniert die PV-Anlage problemlos.
Zahlreiche Haushalte entscheiden sich inzwischen für eine netzgekoppeltere PV-Anlage. Dies trifft jedoch nicht auf alle zu. Wir empfehlen, dass ein Fachmann zu Ihnen nach Hause kommt und eine Bewertung vornimmt, bevor Sie sich für eine netzunabhängige oder netzgekoppelte PV-Anlage entscheiden.