Photovoltaik als Entlastungspfad vor dem Hintergrund steigender Energiekosten in Fabriken
Strompreise für Fabriken sind längst kein „Kostenfaktor“ mehr, sondern zu einem strukturellen Risiko geworden, das die Wettbewerbsfähigkeit bestimmt. In den letzten drei Jahren sind die industriellen Strompreise in Europa kontinuierlich gestiegen. Laut Daten von Eurostat verzeichneten mehrere Mitgliedstaaten im Zeitraum 2020 bis 2023 einen Anstieg der Mittelspannungsstrompreise von über 40 %. In Industrieländern wie Deutschland, Italien und Belgien liegen die Strompreise dauerhaft im Bereich von €0,25–0,35/kWh, deutlich über dem historischen Basiswert des Unternehmensverbrauchs.
Fabrikunternehmen in der verarbeitenden Industrie, die stark energieabhängig sind, stehen vor zwei zentralen Herausforderungen:
- Erstens: Hohe Energiebeschaffungskosten verringern die Gewinnspanne.
- Zweitens: Die starke Abhängigkeit vom externen Energiemarkt erschwert die Absicherung gegen geopolitische Risiken und Strompreisschwankungen.
Im Zuge der stetigen Ausweitung des Emissionshandels (EU ETS) sind Energiequellen zunehmend mit regulatorischen Kosten verknüpft, was den Spielraum für Unternehmen mit fossiler Abhängigkeit weiter einschränkt. Gewerbliche Photovoltaik als typisches dezentrales Energiesystem wird daher zu einem wichtigen Mittel für Produktionsbetriebe, ihre Stromkosten zu kontrollieren. Im Vergleich zur zentralisierten Energieerzeugung bietet die gewerbliche PV den Vorteil der Nähe zum Verbrauchspunkt, geringen Übertragungsverlusten und rückführbarem Nutzen, was sie besonders für Fabriken mit großzügiger Dachfläche und stabiler Last ideal macht.
Gewerbliche Photovoltaik wandelt ehemals „vollständig extern bezogene“ Energiekosten in eigene Energieanlagen des Unternehmens um. Damit erhalten Fabriken über einen Zeitraum von über zwanzig Jahren eine stabile, vorhersehbare und kostengünstige Stromversorgung, was den Stromgestehungspreis (LCOE) effektiv senkt und Preisschwankungen entgegenwirkt. Zudem beschleunigen die EU und mehrere nationale Regierungen durch grüne Steuervergünstigungen, zinsgünstige Finanzierungen und vereinfachte Netzanschlussverfahren die Umsetzung von PV-Systemen im gewerblichen Bereich und steigern so die Durchdringung im Industriesektor.
Mit anhaltender Energieinflation und zunehmender Sichtbarkeit von CO₂-Kosten entwickelt sich Photovoltaik in Industrieunternehmen von einem symbolischen Umweltbeitrag zu einem praktischen Werkzeug zur Stabilisierung der Gewinne und Optimierung der Energieinfrastruktur.
Wie Photovoltaik die Stromstruktur und das Kostenmodell von Fabriken verändert
Für die meisten Fabriken ist die Stromversorgung über das öffentliche Netz seit Langem die übliche Versorgungsstruktur. Dadurch sind die Energiekosten stark von externen Strompreisen sowie von Tageszeit-bedingten Preisschwankungen abhängig. Dieses vollständig fremdbezogene, passive Strommodell ist in Zeiten kontinuierlich steigender Strompreise zu einem entscheidenden Faktor für die Rentabilität und strategische Stabilität von Fabriken geworden. Gewerbliche Photovoltaik bietet hier eine alternative Struktur: teilweise Eigenversorgung, diversifiziert und mit stabilen Grenzkosten.
1. Hohe Übereinstimmung zwischen Erzeugungs- und Verbrauchskurve – geeignet für den Eigenverbrauch
Der Stromverbrauch von Fabriken erreicht seinen Höhepunkt in der Regel tagsüber (8:00–18:00), was zeitlich gut mit der Erzeugung von Photovoltaikstrom übereinstimmt. Der erzeugte Strom kann direkt von Produktionslinien, Kompressoren, Beleuchtungssystemen und anderen Verbrauchern genutzt werden, wodurch die Abhängigkeit vom Netzstrom sinkt. Durch das Eigenverbrauchsmodell wird der stabilste und kostenintensivste Teil des Energiebedarfs einer Fabrik effizient abgedeckt – mit spürbaren Einsparungen bei den Betriebskosten.
2. Deutliche Senkung der Stromkosten – langfristige Preisdifferenz bringt direkte Einsparungen
Im Vergleich zum aktuellen Netzstrompreis von €0,18–0,25/kWh liegt der Stromgestehungspreis (LCOE) gewerblicher PV-Anlagen meist bei €0,06–0,08/kWh – eine deutliche Differenz. Ein mittelgroßes Werk, das ein 300–500 kW-System auf dem ungenutzten Dach installiert, kann je nach Sonneneinstrahlung jährlich 280.000–550.000 kWh Strom erzeugen. Bei einer Eigenverbrauchsquote von 70 % lassen sich jährlich €30.000–€60.000 an Stromkosten einsparen. Die Amortisationszeit beträgt in der Regel 5–7 Jahre, in Regionen mit hohen Strompreisen oft weniger als 4 Jahre – deutlich unterhalb der Systemlebensdauer (≥25 Jahre). In Kombination mit staatlichen Förderungen, CO₂-Zertifikaten und grüner Finanzierung lässt sich die Rentabilität weiter steigern.
3. Strompreis fixieren – Schutz vor Preisvolatilität
Photovoltaik als investitionsbasierte Energiequelle ermöglicht die langfristige Fixierung von Strompreisen. Damit können sich Fabriken gegen steigende Großhandelspreise, Energiesteuern und andere Unsicherheiten absichern. In einem volatilen Energiemarkt schafft dieses Modell finanzielle Stabilität und Planungssicherheit.
4. Integration ins Anlagevermögen – Stärkung der finanziellen und ESG-Werte
PV-Systeme lassen sich als Sachanlagen in die Bilanz der Fabrik aufnehmen und profitieren von Abschreibungsmöglichkeiten sowie grünen Finanzierungsvorteilen. Als grüne Vermögenswerte verbessern sie gleichzeitig die ESG-Bewertung, den Zugang zu Finanzierungen und die Position in Lieferkettenaudits – und stellen somit eine strategische Investition in nachhaltige Unternehmensentwicklung dar.
Von Eigeninvestition bis Dachvermietung Analyse der gängigen PV-Modelle für Fabriken
Mit dem zunehmenden Einzug von gewerblicher Photovoltaik in die Industrie sind vielfältige Einsatzmodelle entstanden, die sich an den unterschiedlichen Bedürfnissen von Unternehmen orientieren. Sie alle verfolgen jedoch dasselbe Ziel – die Stromkosten zu senken und Preisschwankungen zu begegnen.
1. Eigenbau und Eigennutzung – vollständige Kontrolle bei hohem Kapitalaufwand
Bei diesem Modell investiert die Fabrik selbst in den Bau der PV-Anlage und besitzt alle Rechte und Erträge. Der erzeugte Strom kann entweder selbst verbraucht oder ins Netz eingespeist werden. Die Rendite ist vergleichsweise hoch und eignet sich für große Betriebe mit starkem Cashflow und langfristiger Energieplanung. Allerdings stellt diese Variante hohe Anforderungen an das Anfangskapital, das technische Know-how und die Genehmigungsprozesse, was sie für kleine und mittlere Unternehmen oft erschwert.
2. Power Purchase Agreement (PPA) – ausgelagertes Betriebsmodell mit langfristiger Preisbindung
Beim PPA-Modell übernimmt ein externer Anbieter die Investition, den Bau und den Betrieb der Anlage. Die Fabrik schließt einen langfristigen Stromabnahmevertrag ab und erhält den Solarstrom zu einem festen Preis, der unter dem Netzstromtarif liegt. Das Modell ermöglicht eine nutzungsbasierte Energieversorgung ohne Kapitalbindung und reduziert den finanziellen Druck zu Beginn. Es ist geeignet für Betriebe mit stabilem Stromverbrauch und langfristiger Planung. Die Verträge sind jedoch oft komplex, wenig flexibel und sensibel gegenüber Netzanschlussregeln und rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Laufzeit beträgt in der Regel 10–20 Jahre.
3. Dachvermietung für Photovoltaik – kapitalfreier Weg zur schlanken Energielösung
Die Dachvermietung ist derzeit eines der am schnellsten wachsenden und flexibelsten Modelle zur Nutzung gewerblicher PV-Anlagen.
Dabei vermietet die Fabrik ihr Dach an einen externen PV-Investor, der die gesamte Finanzierung und Wartung übernimmt. Das Unternehmen erhält regelmäßige Mieteinnahmen oder kann laut Vertrag einen Teil des Stroms zu Vorzugspreisen nutzen. Das Modell erfordert keine Vorabinvestitionen, belastet die Bilanz nicht mit zusätzlichen Anlagen und ist risikoarm.
Im Vergleich zu anderen Varianten bietet die Dachvermietung null Investitionsaufwand, minimale Verantwortung und schnelle Umsetzung – ideal für kleine und mittlere Fabriken ohne eigenes Energieteam oder langfristige Investitionsplanung. Vor dem Hintergrund von Klimaneutralitätszielen, grünen Lieferketten und nachhaltiger Finanzierung wird die Dachvermietung zu einem realistischen Einstieg in die Energietransformation für immer mehr Betriebe.
So hat Maysun Solar als PV-Investor und Hersteller bereits mit zahlreichen Fabriken in Europa null-investive Dachlösungen realisiert und bietet integrierte Dienstleistungen von der Modulversorgung bis zum Projektbau an – um Unternehmen ohne Investitionsaufwand bei der Senkung ihrer Stromkosten und der Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen.
Der Startpunkt der Energietransformation in Fabriken Mit Photovoltaik nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit aufbauen
Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und zunehmender Regulierungen im Umweltbereich ist Energie nicht länger ein bloßer Kostenfaktor – sie ist zu einem strategischen Element geworden, das die Gewinnstruktur und Anpassungsfähigkeit von Fabriken maßgeblich beeinflusst. Gewerbliche Photovoltaik wird dank ihrer hohen Planbarkeit, niedrigen Grenzkosten und geringen Betriebslast zu einem zentralen Instrument für Energieoptimierung und Effizienzsteigerung in der Industrie.
Der Einsatz von gewerblicher PV bedeutet nicht nur geringere Stromkosten, sondern auch eine aktive Neuausrichtung der betrieblichen Energieversorgung. Für energieintensive Betriebe kann der Eigenerzeugungsanteil den teuren Spitzenstrombezug deutlich reduzieren, die Abhängigkeit von Netzschwankungen verringern und die Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Die Integration von PV-Systemen in das Anlagevermögen ermöglicht es Unternehmen, ihre Kapitalstruktur durch Abschreibungen, grüne Finanzierungen und CO₂-Zertifikate zu optimieren und so ihre Krisenresistenz zu erhöhen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an ESG-Standards und grüne Lieferketten stetig – erneuerbare Energien werden zunehmend zur Voraussetzung für Marktzugang und Markenstärkung in der Industrie.
Dank flexibler Umsetzung, kalkulierbaren Erträgen und klaren politischen Rahmenbedingungen wird die gewerbliche Photovoltaik zur bevorzugten Option für immer mehr Unternehmen, die ihre Energiezukunft aktiv gestalten wollen. Sie senkt nicht nur kurzfristig die Stromkosten, sondern legt auch das Fundament für eine langfristige nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit.
Seit 2008 ist Maysun Solar sowohl ein Investor als auch ein Hersteller in der Photovoltaikbranche und bietet kommerzielle und industrielle Solardachlösungen ohne Investition. Mit 17 Jahren Erfahrung auf dem europäischen Markt und einer installierten Kapazität von 1,1 GW bieten wir vollständig finanzierte Solarprojekte, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Dächer zu monetarisieren und Energiekosten ohne Vorabinvestition zu senken. Unsere fortschrittlichen IBC, HJT und TOPCon Module und Balkonsolaranlagen garantieren hohe Effizienz, Langlebigkeit und langfristige Zuverlässigkeit. Maysun Solar übernimmt alle Genehmigungen, Installationen und Wartungen und gewährleistet einen nahtlosen, risikofreien Übergang zu Solarenergie bei gleichzeitiger Bereitstellung stabiler Erträge.
Quellenverzeichnis
Eurostat. (2023). Electricity prices for non-household consumers – bi-annual data (from 2007 onwards). https://ec.europa.eu/eurostat
IEA. (2022). Renewables 2022 – Analysis and forecast to 2027. https://www.iea.org/reports/renewables-2022
SolarPower Europe. (2023). EU Market Outlook for Solar Power 2023–2027. https://www.solarpowereurope.org
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