Zurück zur Website

Fünf typische Fehler und Gegenstrategien bei der Umsetzung gewerblicher Photovoltaik durch deutsche Unternehmen im Jahr 2025

24. April 2025

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung: Fünf häufige Fehler bei der Umsetzung von Photovoltaik für Gewerbebetriebe in Deutschland
  2. Warum nicht jede Dachfläche für eine PV-Anlage geeignet ist
  3. Hohe Strompreise bedeuten nicht automatisch hohe Rendite bei Photovoltaik für Unternehmen
  4. Förderung und Netzanschluss müssen frühzeitig geplant werden
  5. Investitionsstruktur bestimmt Förderung und steuerliche Auswirkungen
  6. Photovoltaikanlagen für Unternehmen werden zur strategischen Unternehmensressource
  7. 2025 wird zum Schlüsseljahr für langfristige Rendite gewerblicher Photovoltaik

1. Einleitung: Fünf häufige Fehler bei der Umsetzung von Photovoltaik für Gewerbebetriebe in Deutschland

Für deutsche Unternehmen ist die Umsetzung von Photovoltaiksystemen auf firmeneigenen oder gemieteten Dachflächen längst keine langfristige Vision mehr, sondern ein reales Vorhaben, das aktiv vorangetrieben wird. Hohe Strompreise, steigende Anforderungen an die grüne Compliance sowie ein enger werdendes Förderfenster führen dazu, dass Photovoltaik für Gewerbebetriebe zunehmend ein Bestandteil des täglichen Energiemanagements wird.

Ein Beispiel: Im Jahr 2024 lag der durchschnittliche Strompreis für kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland bereits bei 26,43 Cent pro kWh, über 40 % höher als 2019 – deutlich stärker gestiegen als im Haushaltsbereich. Energie ist somit kein variabler Kostenfaktor mehr, sondern ein systemischer Kostendruck, dem sich Unternehmen strategisch stellen müssen.

In der Praxis stellen jedoch nicht technische Herausforderungen das größte Hindernis dar, sondern Fehleinschätzungen in der frühen Projektphase. Zu den häufigsten Problemen zählen: die Überschätzung der Dachflächentauglichkeit, vereinfachte Renditeannahmen, die Vernachlässigung von Netzanschluss und Genehmigungsverfahren sowie die Unterschätzung der Auswirkungen der Investitionsstruktur auf Förderung und Besteuerung.

Dieser Beitrag analysiert fünf typische Entscheidungsfehler, die deutsche Unternehmen bei der Planung und Umsetzung gewerblicher Photovoltaikprojekte machen. Dabei werden Ursachen und Erscheinungsformen dieser Irrtümer dargestellt und strukturierte Gegenstrategien aufgezeigt – als fundierte Orientierung für die Projektplanung.

Hinweis: Die in der Grafik dargestellten Daten basieren auf den von Eurostat und Destatis veröffentlichten Strompreisen für Nicht-Haushaltskunden (Verbrauchsmenge zwischen 500 und 2000 MWh pro Jahr) und zeigen die durchschnittliche Strompreisentwicklung für mittelständische gewerbliche Betriebe in Deutschland.

2. Warum nicht jede Dachfläche für eine PV-Anlage geeignet ist

In der Planungsphase von Photovoltaikprojekten betrachten viele Unternehmen unverwendete oder ungenutzte Dachflächen automatisch als geeignete Standorte für eine Installation. Doch in der Praxis entspricht nur ein geringer Anteil der verfügbaren Dächer tatsächlich den Anforderungen an Statik, Eigentumsverhältnisse und gesetzliche Vorgaben.

Im Rahmen zahlreicher Projektbewertungen haben sich drei häufige Hindernisse herauskristallisiert:

  • Strukturelle Mängel: Einige Dächer weisen unzureichende Tragfähigkeit, mögliche Undichtigkeiten oder ein hohes Alter auf und erfüllen damit nicht die technischen Anforderungen für die Installation eines PV-Systems. Darüber hinaus können Dachfenster, Abluftrohre oder Werbeanlagen die nutzbare Fläche erheblich einschränken.
  • Unklare Eigentumsverhältnisse: Viele Unternehmen nutzen gemietete Immobilien, bei denen in den Mietverträgen nicht klar geregelt ist, ob die Installation einer Photovoltaikanlage zulässig ist. Falls zusätzlich die Zustimmung der Eigentümer erforderlich ist, kann dies bereits in der Initiierungsphase zu Verzögerungen durch Vertragsverhandlungen führen.
  • Regulatorische Einschränkungen: In verschiedenen Bundesländern und Kommunen gelten unterschiedliche Regelungen für die Installation von PV-Anlagen auf Dächern. So bestehen beispielsweise in denkmalgeschützten Zonen, Innenstadtlagen oder speziellen Gewerbegebieten technische Auflagen und komplexe Genehmigungsverfahren.

Empfehlungen zur Bewertung und Vorbereitung von Dachflächen

1. Durchführung einer strukturellen Eignungsprüfung

Vor Projektbeginn empfiehlt es sich, die Dachfläche durch ein Fachbüro oder EPC-Dienstleister auf bauliche Sicherheit, mögliche Verschattungen und die verbleibende Nutzungsdauer prüfen zu lassen, um die grundlegende Eignung für eine PV-Anlage festzustellen.

2. Klärung von Eigentumsverhältnissen und Installationsrechten

Die Eigentums- bzw. Mietverträge sollten daraufhin geprüft werden, ob das Unternehmen über ausreichende Verfügungsgewalt über die Dachfläche verfügt und ob eine PV-Installation genehmigt ist. Bestehen Unsicherheiten, sollte im Vorfeld mit Vermietern oder Verwaltern eine vertragliche Klärung erfolgen.

3. Kenntnis lokaler Genehmigungsanforderungen und Vorschriften

Es ist ratsam, sich frühzeitig über die Planungsvorgaben, Genehmigungsverfahren und technischen Restriktionen in der jeweiligen Stadt oder Region zu informieren. Bei Bedarf können lokale Energieagenturen oder spezialisierte Beratungsdienste gezielt unterstützen.

Ob ein Dach nutzbar ist, ist keine rein statische Frage – sondern die erste Hürde, die über Erfolg oder Misserfolg eines PV-Projekts entscheidet.
Je früher ein Unternehmen die tatsächliche Eignung seiner Dachfläche bewertet, desto besser lassen sich spätere Planungs- und Genehmigungsprobleme vermeiden – und damit Kosten und Zeitverluste.

3. Hohe Strompreise bedeuten nicht automatisch hohe Rendite bei Photovoltaik für Unternehmen

Bei der Planung von Photovoltaikanlagen für Unternehmen wird der aktuell hohe Strompreis oft als zentrales Entscheidungsargument herangezogen – in der Annahme, dass eine höhere Strompreislast automatisch zu einer attraktiveren Investitionsrendite führt.

In der Praxis zeigt sich jedoch: Diese Logik greift zu kurz. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit eines PV-Projekts ist nicht allein der Strompreis, sondern vor allem die Übereinstimmung zwischen dem Stromverbrauchsprofil des Unternehmens und der Erzeugungscharakteristik der Photovoltaikanlage.

In zahlreichen Anwendungsfällen zeigt sich: Liegt der Eigenverbrauchsanteil zu niedrig, wird ein großer Teil des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz eingespeist – mit deutlich geringerer Vergütung. Der Amortisationszeitraum verlängert sich dadurch erheblich. Manche Unternehmen haben zwar eine große Anlagengröße installiert, nutzen jedoch tagsüber nur wenig Strom, da die Produktion vor allem in den Abend- oder Nachtstunden stattfindet. Die Folge: niedrige Auslastung der PV-Anlage und eine Rendite, die hinter den Erwartungen bleibt.

Studien zeigen: Steigt der Eigenverbrauchsanteil um 10 %, kann die jährliche Systemrendite um rund 6–8 % steigen. Umgekehrt: Liegt die Eigenverbrauchsquote unter 30 %, kann sich die Amortisationsdauer auf über 15 Jahre verlängern.

Hinzu kommt: Wer keine Speicherlösung oder kein Energiemanagementsystem (EMS) integriert, kann den Eigenverbrauch in Zeiten stark schwankender Lastprofile kaum optimieren. Gerade in der aktuellen deutschen Förderlandschaft ist Eigenverbrauch wirtschaftlich deutlich attraktiver als die reine Netzeinspeisung. Wird dieser Aspekt vernachlässigt, besteht die Gefahr, dass die Ertragsprognosen eines PV-Projekts deutlich überschätzt werden.

Hinweis: Die Grafik basiert auf einer modellhaften Simulation typischer gewerblicher Verbrauchsprofile in Deutschland und zeigt drei Kurven, die den Strompreisen von 0,20 / 0,26 / 0,30 Euro pro kWh entsprechen. Sie veranschaulicht, wie sich unterschiedliche Strompreise in Abhängigkeit vom Eigenverbrauchsanteil auf die jährliche Systemrendite auswirken. Nur bei hohem Eigenverbrauch führt ein hoher Strompreis zu einer spürbaren Renditesteigerung.

Empfehlungen zur Bewertung und Optimierung vor der Umsetzung von PV-Anlagen

1. Analyse des Lastprofils und Stromverbrauchsmusters im Unternehmen

Bereits in der frühen Projektphase sollte das tägliche Lastprofil sowie die zeitliche Verteilung des Stromverbrauchs analysiert werden, um das Potenzial zur Übereinstimmung mit der PV-Erzeugung zu bewerten. Es empfiehlt sich, einen Dienstleister mit Erfahrung in Energiedatenmodellierung zu beauftragen, um fundiert einzuschätzen, ob ein hoher Eigenverbrauchsanteil erreichbar ist.

2. Integration von Speicherlösungen oder Energiemanagementsystemen (EMS)

Unternehmen mit instabiler Lastkurve oder geringer Tageslast sollten den Einsatz eines Stromspeichers oder eines Energiemanagementsystems (EMS) prüfen. Dadurch kann der erzeugte Strom gezielter mit dem Verbrauch abgestimmt werden – insbesondere zur Verbesserung der Nutzung von Solarstrom während der Tagesstunden.

3. Wahl des passenden Investitionsmodells zur Risikominimierung

Wenn ein Unternehmen überwiegend nachts produziert oder eine unregelmäßige Betriebsstruktur aufweist, kann es sinnvoll sein, auf PPA-Modelle oder Null-Investitionslösungen wie Dachmiete für Photovoltaik zurückzugreifen. Diese Optionen helfen, die Energiekosten zu senken, ohne zu Beginn hohe Investitionen tätigen zu müssen – und minimieren das Risiko einer ungenutzten Anlage.

Bei der Bewertung der Wirtschaftlichkeit eines Photovoltaikprojekts ist der Strompreis zwar ein relevanter Faktor, aber nicht allein entscheidend. Viel wichtiger ist es, die eigene Verbrauchsstruktur zu verstehen und ein stimmiges Erzeugungs-Verbrauchs-Modell aufzubauen.

Wer frühzeitig sein Lastprofil kennt und die Systemauslegung darauf abstimmt, steigert die Effizienz der Investition und die langfristige Rentabilität der Photovoltaikanlage.

4. Förderung und Netzanschluss müssen frühzeitig geplant werden

Bei der Umsetzung gewerblicher Photovoltaikanlagen in Deutschland ist nicht nur das technische Design des Systems entscheidend – genauso wichtig ist die frühzeitige Planung von Fördermaßnahmen und Netzanschlussverfahren.

In den letzten Jahren zeigte sich in vielen Projekten, dass Probleme weniger auf Produkt- oder Installationsseite entstehen, sondern vielmehr durch verspätete Förderentscheidungen oder unzureichende Netzanschlussvorbereitungen. Diese führen zu Projektverzögerungen oder erheblichen Einbußen bei der Wirtschaftlichkeit.

  • Netzkapazitätsengpässe: In einigen Bundesländern und Stadtregionen ist der Zugang zum Stromnetz inzwischen stark begrenzt. Unternehmen, die kein frühzeitiges Netzanschlussbegehren stellen, müssen mit langen Wartezeiten rechnen – im schlimmsten Fall wird die Einspeisung aufgrund regionaler Netzsättigung abgelehnt oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Wird bei der Anlagenplanung der Netzanschlusspunkt oder dessen Belastbarkeit nicht berücksichtigt, drohen im Nachhinein Umplanungen, die den Bauzeitplan und den Einspeisezeitpunkt negativ beeinflussen.
  • EEG-Förderstruktur: Die aktuelle EEG-Förderung basiert weiterhin auf Stufenmodellen, bei denen 30 kWp, 100 kWp und 300 kWp die wichtigsten Schwellenwerte darstellen. Wird eine dieser Grenzen überschritten, kann die Förderung in ein Ausschreibungsmodell übergehen oder teilweise entfallen. Wird dies in der Planungsphase nicht berücksichtigt, gerät das Projekt möglicherweise ungeplant in eine ungünstigere Förderkategorie.

Auch Messinfrastruktur und digitale Schnittstellen wie intelligente Zähler oder Fernüberwachungseinheiten müssen frühzeitig eingeplant und beantragt werden. Ein Beispiel: Ein Logistikunternehmen im Süden Deutschlands konnte seine Anlage nach der Fertigstellung erst zwei Monate später in Betrieb nehmen, weil Smart-Meter-Hardware fehlte – und verpasste dadurch einen entscheidenden Förderzeitpunkt.

Bei mittleren und großen Systemen kann auch der Verzug bei der Zertifizierung oder Netzfreigabe durch den Netzbetreiber die Inbetriebnahme und Förderauszahlung erheblich verzögern. Besonders bei gleichzeitig laufenden Projekten und begrenzten Anschlusskapazitäten führt dies direkt zu längeren Amortisationszeiten.

Empfohlene Planungsschritte zum Projektstart

1. Gleichzeitige Planung von Förderkalkulation und Netzanschlussprüfung

Schon in der Projektinitiierung sollten Fördersimulationen, Kapazitätsplanung und Netzvoranfragen parallel erfolgen, um das optimale Gleichgewicht zwischen technischer Machbarkeit und maximaler Rentabilität zu erreichen.

2. Systemdimensionierung im Einklang mit EEG-Förderschwellen

Verstehen Sie die EEG-Stufenlogik und vermeiden Sie eine Überschreitung kritischer Schwellenwerte. Erstellen Sie im Entwurfsstadium eine Fördermatrix, die die geplante Systemgröße mit den zu erwartenden Erlösen verknüpft.

3. Frühe Abstimmung zu Smart Meter und Datenschnittstellen

Klären Sie mit dem lokalen Verteilnetzbetreiber (DSO), welche Messsysteme und Installationszeiten gelten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Systeminbetriebnahme mit dem geplanten Förderabruf synchron läuft.

4. Aufbau eines föderal übergreifenden Genehmigungsvergleichs

Unternehmen mit Standorten in mehreren Bundesländern sollten rechtzeitig die unterschiedlichen Genehmigungs-, Förder- und Netzanforderungen erfassen, um Planungsinkompatibilitäten und Verzögerungen im Gesamtvorhaben zu vermeiden.

In einer Zeit, in der Förderbedingungen und Netzressourcen dynamisch angepasst werden, sollten Förderstrategie und Netzanschlusspfad nicht nachgelagert, sondern bereits in der frühen Planungsphase zentral berücksichtigt werden.

Nur wer diese Faktoren frühzeitig in die Systemgestaltung integriert, kann Projektrisiken wie Verzögerungen oder Ertragseinbußen effektiv vermeiden.

5. Investitionsstruktur bestimmt Förderung und steuerliche Auswirkungen

Bei der Umsetzung gewerblicher Photovoltaikanlagen für Unternehmen konzentrieren sich viele Betriebe primär auf Renditeaussichten und Anfangsinvestitionen, während sie die Unterschiede in der Fördermittelzuweisung, steuerlichen Behandlung und Kontrollstruktur je nach Investitionsmodell vernachlässigen.

Diese fokussierte Betrachtung auf die Rendite führt in der Praxis häufig zu Fehleinschätzungen, was tatsächliche Erträge und regulatorische Anforderungen betrifft.

Ein typischer Irrtum besteht darin, Modelle wie PPA (Power Purchase Agreement) oder null-investive Dachmiete für Photovoltaik lediglich als “weniger rentable Alternativen” zu betrachten. In Wirklichkeit entlasten solche Modelle die Unternehmen deutlich beim Kapitalbedarf, senken das Projektrisiko und sind besonders geeignet für Betriebe, die begrenzte Eigenmittel haben oder ihre Bilanzstruktur flexibel halten möchten.

Demgegenüber erlaubt ein Eigeninvestitionsmodell zwar die volle Ausschöpfung von Fördermitteln (z. B. 100 % Eigenverbrauch, EEG-Festvergütung), bringt jedoch die Pflicht mit sich, die gesamten Baukosten selbst zu tragen – einschließlich steuerlicher Planung und Abwicklung.

Am Beispiel Deutschland: Wer selbst investiert, muss bereits in der Projektierungsphase Themen wie Mehrwertsteuerregelung (z. B. 0 %), AfA-Sonderabschreibung, Stromsteuerbefreiung oder die korrekte energiewirtschaftliche Einordnung des Betriebs berücksichtigen, um Förderungen vollständig zu realisieren und spätere rechtliche Komplikationen zu vermeiden.

Empfehlungen zur Auswahl des passenden Investitionsmodells

1. Dreidimensionale Analyse: Kapitalverfügbarkeit × Kontrollwunsch × Steuerstruktur

Vor der Entscheidung für ein Modell sollte das Unternehmen bewerten, wie hoch seine Liquiditätsreserven sind, ob es die Systemkontrolle langfristig behalten möchte und ob es intern steuerlich beraten ist. Dieses Modell unterstützt dabei, frühzeitig den idealen Förderpfad zu identifizieren.

2. Steuerliche Beratung frühzeitig einbinden

Themen wie 0 % MwSt, AfA-Abschreibung, Stromsteuer oder Energieverbrauchsklassifizierung sollten bereits bei der Vertragsgestaltung und technischen Auslegung gemeinsam mit einem Steuerberater oder Finanzdienstleister abgestimmt werden, um spätere Komplikationen zu vermeiden.

3. Passgenaue statt billigste Struktur wählen

Die Entscheidung für ein Investitionsmodell sollte nicht rein auf Basis der geringsten Investitionskosten oder höchsten Anfangsrendite getroffen werden. Vielmehr sind die finanzielle Leistungsfähigkeit, das Betriebsmodell und die zukünftige Vermögensstruktur des Unternehmens entscheidend für die richtige Wahl.

Photovoltaikanlagen für Unternehmen sind eine langfristige Infrastrukturentscheidung.
Die Art der Umsetzung beeinflusst nicht nur die Ertragsstruktur, sondern auch die Betriebskosten, den administrativen Aufwand und die regulatorische Sicherheit über viele Jahre.

Nur wer Investitionsmodell, Förderstrategie und steuerliche Auswirkungen frühzeitig durchdacht plant, kann auf nachhaltige Erträge und rechtssichere Umsetzung bauen.

6. Photovoltaikanlagen für Unternehmen werden zur strategischen Unternehmensressource

Mit dem fortschreitenden Energieumbau, der Einführung von CO₂-Bepreisungssystemen und der zunehmenden ESG-Regulatorik wandelt sich die Rolle gewerblicher Photovoltaikanlagen grundlegend: Sie entwickeln sich zu einem zentralen strategischen Baustein für ESG-Berichterstattung, grüne Finanzierung und die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien entlang der Lieferkette.

Besonders deutlich wird dieser Wandel bei Industrie- und Exportunternehmen in Deutschland.

Immer mehr Kunden, Finanzinstitute und Branchenverbände verlangen den Nachweis über den Einsatz von zertifiziertem Grünstrom, um Kriterien wie CO₂-arme Lieferketten oder die Teilnahme an grünen Branchenrankings zu erfüllen. Kann ein Unternehmen diese Daten nicht liefern, drohen versteckte Kosten wie der Verlust internationaler Aufträge, das Scheitern von CO₂-Audits oder der Ausschluss von nachhaltigen Finanzierungsprogrammen.

In der Praxis sind diese Effekte bereits klar messbar: Zahlreiche deutsche Banken haben Nachhaltigkeitsbewertungen in ihre Kreditvergabe integriert. Unternehmen mit schwacher ESG-Performance zahlen im Schnitt 0,5 bis 1,2 Prozentpunkte höhere Zinsen. Einige Programme für grüne Kredite verlangen explizit den Nachweis von Grünstromnutzung als Voraussetzung.

Unternehmen, die ihre PV-Stromproduktion nicht in das CO₂-Bilanzierungssystem einbeziehen, können beispielsweise keine Bestätigung für ihre Scope-2-Emissionseinsparungen erhalten. Auch im Exportgeschäft und bei Prüfungen entlang nachhaltiger Lieferketten wird die Dokumentation des Solarstromanteils zunehmend zum Compliance-Kriterium.

Hinweis: Die dargestellten Ratingstufen basieren auf dem internen ESG-Modell für grüne Unternehmenskredite von Banken (A–D als gängige Risikoklassen) und veranschaulichen, wie sich die Nachhaltigkeitsperformance eines Unternehmens auf die Finanzierungskonditionen auswirken kann.

Strategische Einbindung von Photovoltaik in ESG und Finanzstruktur

Unternehmen können bereits in der Planungsphase folgende strategische Maßnahmen berücksichtigen:

1. Integration der Photovoltaikanlage in ESG-Datenstrukturen und CO₂-Berichterstattung

Relevante Kennzahlen wie Stromerzeugung, Eigenverbrauchsanteil, Netzanschlussmodell und Anteil am Gesamtverbrauch sollten vollständig in die unternehmenseigene Energie- und Emissionsberichterstattung integriert werden. So entsteht eine nachvollziehbare Datenbasis für Audits und Nachhaltigkeitsberichte.

2. Nutzung grüner Finanzierungsinstrumente zur Senkung der Kapitalkosten

Unternehmen können aktiv den Zugang zu grünen Krediten, Sustainability-Linked Bonds (SLB) oder Rating-gebundenen Finanzierungsmodellen suchen. Durch die gezielte Einbindung des Photovoltaikprojekts in die Gesamtfinanzierungsstruktur lassen sich Zinsen optimieren und finanzielle Spielräume erhöhen.

3. Implementierung von Remote-Monitoring und Grünstromnachweis-Systemen

Der Aufbau einer Plattform mit Datenerfassung, Verbrauchsanalyse und automatisierten ESG-Reports ermöglicht eine prüfbare, dokumentierte und auditierbare Nutzung von Solarstrom – und schafft Transparenz gegenüber Kunden, Aufsichtsbehörden und Finanzinstituten.

Photovoltaikanlagen entwickeln sich zunehmend von reinen Energiesparinstrumenten zu strategischen Assets, die die ESG-Leistung, die Finanzierungsfähigkeit und die Lieferkettenstabilität eines Unternehmens direkt beeinflussen.

Für viele Unternehmen ist die Entscheidung zur Integration gewerblicher Photovoltaik keine Frage des Strompreises mehr, sondern eine Antwort auf steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit, Marktzugang und Finanzierungsbedingungen.

7. 2025 wird zum Schlüsseljahr für langfristige Rendite gewerblicher Photovoltaik

Im Jahr 2025 verändert sich die Logik der gewerblichen Photovoltaik-Implementierung in Deutschland grundlegend.

  • Aus politischer Sicht wird das EEG-Fördersystem schrittweise zurückgefahren, der Netzanschluss wird knapper – Photovoltaiksysteme bewegen sich zunehmend vom fördergetriebenen Modell hin zu einem compliance-gesteuerten Standard.
  • Aus marktseitiger Perspektive führen Energiepreisvolatilität, Anpassungen in der Finanzierungsarchitektur und eine verstärkte CO₂-Regulierung dazu, dass PV-Anlagen in das operative Kerngerüst der Unternehmen integriert werden.

In diesem neuen Kontext ist die Entscheidung für ein PV-Projekt nicht länger eine reine Kostenfrage, sondern ein Prozess, der Ressourcenzugang, Finanzstruktur und regulatorische Fähigkeiten gleichzeitig berücksichtigt.

Ob ein Projekt realisierbar ist, wie stabil die Ertragsstruktur ausfällt und wie effizient regulatorische Anforderungen erfüllt werden können, bestimmt die Geschwindigkeit und Sicherheit der Umsetzung – und somit den langfristigen Projekterfolg.

Nur ein ausgewogenes Zusammenspiel dieser Dimensionen ermöglicht es, das strategische Potenzial gewerblicher Photovoltaik voll auszuschöpfen.

Der Fokus verlagert sich dabei von der Frage, ob man eine Anlage baut, hin zu wie sie umgesetzt wird – und mit wem.

Je früher Unternehmen mit der Planung und Umsetzung beginnen, desto besser können sie sich bestehende Förderinstrumente, steuerliche Vorteile und Zugänge zu grüner Finanzierung sichern, und damit einen nachhaltigen Weg der Vermögensbildung einschlagen.

Für Unternehmen mit begrenztem Investitionsspielraum oder einem Interesse an kapitalschonenden Lösungen bietet Maysun Solar ein Null-Investitionsmodell an:
Die Investition und der Betrieb der Anlage werden vollständig von Maysun Solar übernommen. Unternehmen stellen lediglich ihre ungenutzten Dachflächen zur Verfügung und erhalten im Gegenzug grüne Energie, mit der sie ihre ESG-Bilanz stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig erhöhen können.

Seit 2008 ist Maysun Solar sowohl ein Investor als auch ein Hersteller in der Photovoltaikbranche und bietet kommerzielle und industrielle Solardachlösungen ohne Investition. Mit 17 Jahren Erfahrung auf dem europäischen Markt und einer installierten Kapazität von 1,1 GW bieten wir vollständig finanzierte Solarprojekte, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Dächer zu monetarisieren und Energiekosten ohne Vorabinvestition zu senken. Unsere fortschrittlichen IBC, HJT und TOPCon Module und Balkonsolaranlagen garantieren hohe Effizienz, Langlebigkeit und langfristige Zuverlässigkeit. Maysun Solar übernimmt alle Genehmigungen, Installationen und Wartungen und gewährleistet einen nahtlosen, risikofreien Übergang zu Solarenergie bei gleichzeitiger Bereitstellung stabiler Erträge.

Quellenverzeichnis:

Statistisches Bundesamt (2024). Strompreise für Industriekunden in Deutschland 2024. https://www.destatis.de

Fraunhofer ISE (2024). Photovoltaics Report – Recent Facts about Photovoltaics in Germany. https://www.ise.fraunhofer.de/en/publications/studies/photovoltaics-report.html

KfW Bankengruppe (2023). Nachhaltigkeit in der Kreditvergabe: ESG-Risiken in der Mittelstandsfinanzierung. https://www.kfw.de

Empfohlene Lektüre: